30.05.2023
Unser Schiedsrichter des Monats April ist Jörg Kauer!
Jörg ist dem Fußball schon lange treu und hat über die Jahre die Wandlung vom Fußballer zum Schiedsrichter und schließlich zum Schiedsrichter-Beobachter gemacht. Vor kurzem wurde Jörg vom Hessischen Fußballverband für seine 20jährige Tätigkeit als Beobachter ausgezeichnet.
Name: Jörg Kauer
Alter: 63
Schiedsrichter seit: 1988
Spielklasse: Verbandsliga
Verein: SpVgg Frankenbach
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Im Jahr 1987 hatte ich einen Trümmerbruch des Schien- und Wadenbeins beim Fußballspielen erlitten. Nach der Heilung konnte ich aber nicht mehr spielen. Da sagte mein Onkel, der 1. Vorsitzende, dass ich wenigstens die Ausbildung zum Schiedsrichter machen soll, wenn ich schon nicht mehr spielen kann.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Ich konnte dem Fußball weiter treu bleiben als Schiedsrichter. Da ich viele Jahre selber gespielt hatte, kannte ich ja auch die Spielerseite und fand schnell Spaß daran, Schiedsrichter zu sein. In den ersten Jahren hatte ich großen Erfolg und konnte jede Saison in eine höhere Klasse aufsteigen. Damals wurde erst ab der damaligen Landesliga, heute Verbandsliga, im Gespann gepfiffen. Das machte noch einmal mehr Spaß, nicht mehr als „Einzelkämpfer“ unterwegs zu sein.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Man lernt schnelle Entscheidungen zu treffen und auch dazu zu stehen. Das Durchsetzungsvermögen wird auch gefördert. Da man anfangs auf viele neue Menschen trifft –Spieler, Trainer und Betreuer – kann das auch gut für die Kommunikation sein.
Du bist ja nun nicht mehr als Schiedsrichter auf dem Platz unterwegs, sondern als Beobachter an der Seitenlinie. Wie oft bist du da im Einsatz und wie läuft so eine Beobachtung ab?
Ich werde in jeder Halbserie 8-12 mal angesetzt. In der Regel bin ich spätestens 30 Minuten vor Spielbeginn auf dem Sportgelände und suche mir schon einmal einen guten Platz, wenn möglich nicht gerade in der Nähe der übrigen Zuschauer. Wenn die mich als Schiedsrichter-Beobachter erkannt haben, suchen einige ein Gespräch oder weisen auf Fehler des Schiedsrichters hin und wollen wissen, wie ich eine bestimmte Szene bewerte. Dann muss ich sie darauf hinweisen, dass ich den Personen, die das etwas angeht, meine Beobachtungen und Bewertungen mitteile. 15-20 Minuten vor Spielbeginn stelle ich mich dem Gespann als Beobachter vor. Nach dem Spiel findet noch ein Coaching-Gespräch mit dem Gespann statt, das etwa 15-20 Minuten dauert.
Jedem Beobachter werden so seine speziellen Eigenheiten nachgesagt. Welche sind deine? Worauf legst du bei den Gespannen, die du beobachtest, besonderen Wert?
Ich liege in meinen Bewertungen immer etwas besser als der Durchschnitt, auch wenn ein Fehler ein Fehler ist. Ich lege weniger Wert auf Formalitäten wie, wie ein Ring getragen wird oder ob die Farbe der Unterziehhose 100 % identisch mit der kurzen Hose ist. Eine gute Spielleitung hat Priorität.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Neueinsteigern empfehle ich Coachings anzunehmen, sich körperlich und regeltechnisch fit zu halten und nach 1 Jahr Assistent zu werden. Im Gespann mit einem älteren, erfahrenen Schiedsrichter unterwegs zu sein, ist die beste Schule.
03.05.2023
Unser Schiedsrichter des Monats April ist Ali Ekber Sener!
Ali ist seit über 40 Jahren als Schiedsrichter aktiv und pfeift aktuell für Eintracht Frankfurt. Auch nach all den Jahren macht ihm die Schiedsrichterei noch so viel Spaß wie am ersten Tag und er könnte sich kein schöneres Hobby vorstellen.
Name: Ali Ekber Sener
Alter: 62
Schiedsrichter seit: 1982
Spielklasse: Kreisliga A
Verein: Eintracht Frankfurt
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Ali ist seit über 40 Jahren als Schiedsrichter aktiv und pfeift aktuell für @eintrachtfrankfurt. Auch nach all den Jahren macht ihm die Schiedsrichterei noch so viel Spaß wie am ersten Tag und er könnte sich kein schöneres Hobby vorstellen.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Da der Fußballsport schon immer eine große Rolle für mich gespielt hat, packte mich irgendwann die Neugier, auch auf der Schiedsrichter-Seite mitzuwirken. Dieses Hobby verbessert meine Fitness und ist zudem sehr wichtig für meine Gesundheit, da man viel in Bewegung ist.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Ob als Spieler oder als Schiedsrichter – der Fußball hat mir durchaus dabei geholfen, schwierige Situationen im Alltag zu bewältigen. So konnte ich mich stetig verbessern und mein Selbstwertgefühl stärken. Ich mache das immer noch gerne und werde weiterhin bei diesem Hobby bleiben, da es mir unglaublich viel Spaß macht.
Seit über 40 Jahren bist du mittlerweile als Schiedsrichter aktiv. Was war dein unvergesslichster Moment auf dem Platz?
Alle Spiele, die ich bis jetzt geleitet habe, waren für mich besonders.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Entweder man nimmt die Sonderrolle auf dem Platz mit voller Überzeugung an oder man lehnt vorher schon ab. Man muss von Beginn an durchgreifen und schnell entscheiden. Kommunikation ist sehr wichtig. Ohne eine klare und verständliche Kommunikation funktioniert das Spiel nicht. Die eigene Fitness sollte niemals vernachlässigt werden. Jüngere Führungskräfte bringen eine gewisse Struktur mit sich, sodass sie eine klare Übersicht über ihre Arbeit und Freizeit haben. Ich bin immer etwa eine Stunde vor Spielbeginn auf dem Spielgelände. Dann kontrolliere ich unter anderem den Platz und tausche mich mit den Verantwortlichen aus. Dadurch erledigt man schon die Hälfte der Arbeit.
12.04.2023
Aufgrund der hohen Nachfrage bei unserem ersten Neulingslehrgang haben wir uns entschieden, im April/Mai kurzfristig einen weiteren Lehrgang anzubieten. Vom 30. April bis zum 14. Mai findet daher unser unser zweiter von insgesamt drei Schiedsrichter-Neulingslehrgängen in 2023 statt.
Die Teilnahme ist möglich für alle Fußballinteressierten ab 14 Jahren.
Der Lehrgang beinhaltet eine Fitnessprüfung sowie einen Regeltest, die bestanden werden müssen.
Wie gewohnt findet der Lehrgang auf dem Vereinsgelände des SC Goldstein statt.
Alle weiteren Infos sowie die Anmeldung findet ihr ab sofort unter diesem Link: www.dfbnet.org
30.03.2023
Unser Schiedsrichter des Monats März ist Maik Abyaneh.
Maik ist breits seit 23 Jahren Schiedsrichter und freut sich immer noch auf jedes Spiel, das er leitet. Sein treuer Begleiter bei fast jedem Spiel: einer seiner Oldtimer.
Name: Maik Abyaneh
Alter: 61
Schiedsrichter seit: 2000
Spielklasse: Kreisliga A
Verein: Spvgg. 03 Fechenheim
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Ich habe selbst eine Zeit lang Fußball gespielt. Im Rahmen einer Trainingseinheit unter meinem damaligen Trainer Andy Schubert zog ich mir leider eine Verletzung zu, sodass ich nicht mehr spielen konnte. Mein Verein unterbreitete mir daraufhin den Vorschlag mich als Schiedsrichter zu melden. Mir gefiel der Gedanke, da ich so weiterhin am Fußballsport und am Vereinsleben teilhaben konnte.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Als Schiedsrichter hast du auf dem Platz mehrere Aufgaben gleichzeitig. Du musst beispielsweise schnell eine Entscheidung fällen, zu einer gerechten Lösung kommen, Konflikte im Vorfeld verhindern und natürlich schlichten, wenn die Meinungen auseinandergehen. Ich erinnere mich an das, was unser Lehrer in Grünberg, Lutz Wagner, einmal gesagt hat: Ein Schiedsrichter auf dem Platz sei gleichzeitig Staatsanwaltschaft, Richter und Polizei. Und so unterschiedlich und vielfältig seien auch die Aufgaben auf dem Platz. Das macht das Ganze sehr abwechslungsreich und begeistert mich jeden Sonntag, wenn ich ein Spiel pfeife, aufs Neue.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Mir hat es dabei geholfen, in Stresssituationen viel besser Ruhe zu bewahren. Man gewinnt an Selbstvertrauen und wird disziplinierter. Außerdem lernt man auch unter Zeitdruck zu funktionieren. Kommunikation und Empathie sind weitere Aspekte, die man sich von einem Schiedsrichter/einer Schiedsrichterin abschauen kann.
Neben deinen eigenen Spielleitungen gibt es ja auch noch die Aufgae als Schiedsrichterassistent an der Seitenline. Was ist für dich der größte Unterschied zwischen den beiden Aufgaben?
Meiner Meinung nach ist die Aufgabe eines Schiedsrichters in der Mitte schwerer als die eines Linienrichters. Dafür macht es aber auch viel mehr Spaß. Man befindet sich mitten im Geschehen. Nichtsdestotrotz ist die Aufgabe eines Linienrichters genauso wichtig. Gerade bei den schweren Spielen, z.B. Derbyspielen, kann ein guter Linienrichter für den Schiedsrichter in der Mitte eine große Unterstützung sein.
Welche Ambitionen hast du in der Schiedsrichterei?
Das ist wie mit jedem Hobby: Man muss Spaß und Freude daran haben. Natürlich gehört auch eine Portion Motivation dazu, insbesondere für etwa jüngere Schiedsrichter*innen, die aufsteigen wollen. Für mich persönlich reicht es, wenn ich Spaß habe und mit mir selbst und meiner Leistung auf dem Platz zufrieden bin. Ein Spiel gut zu Ende gebracht zu haben, gibt mir Kraft und Freude für die gesamte Woche.
Dein Begleiter zu deinen Spielen ist oftmals ein Oldtimer. Was steckt dahinter? Wurdest du auf dem Sportplatz schon darauf angesprochen? Was sagen die Leute?
Ja, das ist wahr. Ich fahre oft mit einem meiner Oldtimer zum Sportplatz, um ein Spiel zu leiten. Da kommen schonmal interessante Gespräche zustande. Bei manchen weckt es Erinnerungen an alte Zeiten. So auch bei mir. Mein Vater hat mich früher mit so einem Fahrzeug zur Schule gebracht. Es war mir daher eine Herzensangelegenheit, dieses Auto, das ich in Norwegen gefunden habe, wieder auf Vordermann zu bringen. Es ist schön zu sehen, wie auch Autos Menschen einander näherbringen können. Die Leute freuen sich und das bereitet auch mir gute Laune.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Nach nunmehr 23 Jahren Erfahrung kann ich sagen, dass meiner Meinung nach die Ruhe im Spiel zu bewahren und Geduld zu haben, sehr wichtig sind. Es heißt nicht umsonst: „In der Ruhe liegt die Kraft!“ So vermeidet man, die Situation falsch einzuschätzen und dementsprechend falsch zu handeln. Natürlich lassen sich Fehler nicht immer vermeiden. Dann ist es wichtig, sich das zu notieren und daraus für das nächste Spiel zu lernen. So kann man sich aufbauen und verbessern. Wichtig ist, keine entscheidenden Fehler zu machen.
28.02.2023
Unser Schiedsrichter des Monats Februar ist Theo Annendijck.
Theo konnte trotz seiner jungen Jahre durch seine Tätigkeit als Schiedsrichterassistent und als Mitglied des Förderkaders auch schon Erfahrungen bei höherklassigen Spielen sammeln. Besonderen Wert legt er bei all seinen Einsätzen darauf, aus jedem Spiel zu lernen und das nächste noch besser zu leiten.
Name: Theo Annendijck
Alter: 16
Schiedsrichter seit: 2021
Spielklasse: Kreisliga A
Verein: SV Blau-Gelb Frankfurt
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Bevor ich die Schiedsrichterei für mich entdeckt hatte, habe ich bis zur C-Jugend als Torwart selbst Fußball gespielt. Unter anderem wegen Verletzungspech habe ich mich dann in der Sommerpause 2021 dazu entschieden, mit dem Spielen aufzuhören. Da ich dem Fußball aber treu bleiben wollte, habe ich andere Wege gesucht, dies zu tun. Als ich durch puren Zufall auf die Schiedsrichterei gestoßen bin, wusste ich sofort: Dieses Hobby passt super zu mir und meiner Persönlichkeit. Einige Wochen später habe ich mich für den Anwärterlehrgang angemeldet.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Die Vielfältigkeit. Man ist auf dem Platz sowohl mental als auch physisch gefordert. Man muss regeltechnisch auf dem letzten Stand sein, aber auch etwas für die Fitness tun. Und dazu die Schiedsrichtervereinigung, die aus dem vermeintlichen Einzelsport durch den starken Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft quasi einen Teamsport macht. Man hat bei der Schiedsrichterei alle Facetten, die ein Hobby bieten kann.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Das Berufsleben betrifft mich zwar noch nicht, jedoch merkt man auch im Alltag, wie man von der Schiedsrichterei profitieren kann. Ich merke, dass es mir, seitdem ich Schiedsrichter bin, deutlich leichter fällt, schnell Entscheidungen zu treffen und für diese einzustehen. Außerdem helfen Situationen wie das Ansprechen der meist deutlich älteren Trainer (in den ersten zwei bis drei Spielen kostet das noch Überwindung) ein gewisses Selbstvertrauen aufzubauen.
Neben deinen eigenen Spielleitungen bist du auch als Schiedsrichterassistent an der Seitenline mit dabei. Was ist für dich der größte Unterschied zwischen den beiden Aufgaben? Und was bereitet dir mehr Freude?
Als Assistent bist du nicht der Spielleiter. Dadurch entfallen einige Aufgaben, wie etwa die Kommunikation mit den Spielern oder das Spielmanagement. Das Assistieren ist aber deutlich mehr als dem vorletzten Verteidiger hinterherzurennen und ab und zu die Fahne zu heben. Vor allem als junger Schiedsrichter kann man sich von den Gespannsführern, mit denen man unterwegs ist, einiges abschauen und in die eigenen Spielleitungen übernehmen. Es ist auch aufregend bei höherklassigen Partien dabei sein zu können. So durfte ich in der Vorbereitung zum Beispiel bei der U21 der Eintracht assistieren. So große Namen mitleiten zu dürfen, ist eine mega Erfahrung und macht Lust, solche Spiele bestenfalls irgendwann auch als Gespannsführer leiten zu dürfen.
Als Mitglied des Förderkaders bekommst du trotz deines jungen Alters bereits die Chance, dich in anspruchsvolleren Spielen zu beweisen. Welche Ambitionen hast du?
Im Vordergrund sollte der Spaß stehen. Ich denke, das sollte bei jedem Hobby so sein. Da die höherklassigen Spiele aber am meisten Spaß machen, entsteht auch die Motivation, stets dazuzulernen und in höhere Spielklassen aufzusteigen. Eine Grenze habe ich mir selbst nicht gesetzt.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Immer nach vorne schauen! Es gibt vor allem bei den ersten Spielen in einer neuen Spielklasse ab und zu Rückschläge. Man erwischt ein schlechtes Spiel, die Spieler, Trainer oder Zuschauer machen Ärger – was auch immer. Das Wichtigste dabei ist, aus Fehlern zu lernen und Beschimpfungen nicht an sich rankommen zu lassen. Ich schreibe mir nach Spielen oft zwei bis drei Sachen auf, die ich hätte besser machen können. Nach einigen Spielen ergibt sich so eine Liste, die du vor Anpfiff in der Kabine nochmal durchgehen und dann versuchen kannst, diese Punkte noch besser umzusetzen.
10.02.2023
Die schrecklichen Folgen des Erdbebens in der Türkei und Syrien haben die ganze Welt fassungslos gemacht. Auch viele Schiedsrichter aus Frankfurt haben Familie, Bekannte und Freunde in dieser Region und sind betroffen. Daher möchten wir uns gemeinschaftlich mit einer Spendenaktion beteiligen.
Das kommende Wochenende wollen wir dazu nutzen und die Spesen aus unseren Spielleitungen spenden. Auch SchiedsrichterInnen ohne Spielauftrag sowie eure Freunde und Bekannten, sind herzlich eingeladen sich zu beteiligen. Wie viel jeder spendet bleibt ihm/ihr überlassen.
Bitte überweist das Geld bis zum 17.2. zunächst auf das Konto unseres Freundeskreises:
Freundeskreis Frankfurter Schiedsricher e. V.
IBAN DE14 5005 0201 0200 2414 51
Verwendungszweck: Spende Erdbeben, Vorname+Nachname
Wohin bzw. welcher Organisation wir das Geld überweisen wollen wir derzeit noch nicht festlegen. In erster Linie wollen wir nach Möglichkeit „unseren Betroffenen“ helfen. Viele beteiligen sich derzeit an verschiedenen Hilfsaktionen, sind Kulturvereinen angeschlossen oder planen gar privat etwas für ihren betroffenen Ort in der Heimat.
Lasst uns das bitte wissen, damit wir euch bzw. eure Aktion unterstützen können. Auch eine Verteilung der Spenden auf mehrere Organisationen bzw. Aktionen ist denkbar, wenn ausreichend Spenden zusammenkommen. Im Nachgang werden wir euch darüber informieren welcher Gesamtbetrag zusammengekommen ist und wohin wir das Geld überwiesen haben.
Über eine rege Beteiligung würde sich der KSA sehr freuen.
Die Menschen in der Türkei und Syrien brauchen uns!
10.01.2023
Wir begrüßen unseren neuen Verbandsliga-Schiri Johann Seidl! Der 24-Jährige hat schon über 350 Spiele im Landesverband Sachsen gepfiffen. Jetzt freut sich Johann in Frankfurt auf spannende Spiele und neue Herausforderungen:
Du bist zur Winterpause zu uns nach Frankfurt gewechselt. Stell dich bitte kurz vor und erzähl uns, was dich nach Frankfurt geführt hat.
Mein Name ist Johann Seidl und ich bin 24 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus dem beschaulichen Ort Neueibau (Sachsen) nahe der tschechisch-polnischen Grenze. Nach meinem Masterstudium der Mathematik an der TU Dresden habe ich einen Berufseinstieg gesucht und bin bei der Commerzbank in Frankfurt fündig geworden. Von klein auf war ich dem Fußball verbunden. 2012 habe ich dann die Prüfung als Schiedsrichter abgelegt. Schnell habe ich gemerkt, dass mir das Schiedsrichterwesen großen Spaß bereitet und gab das aktive Spielen als Fußballer auf. Mittlerweile durfte ich bei über 350 Spielen des Landesverbands Sachsen als Schiedsrichter teilnehmen. Zur Saison 19/20 bin ich in die Landesliga Sachsen aufgestiegen. Das entspricht der Verbandsliga in Hessen. Zudem bekleide ich seit der Saison 2018 den Posten des Schiedsrichteransetzers für den Kreis Oberlausitz.
Was sind deine Erwartungen an die Srvgg. Frankfurt?
Zuallererst möchte ich mich bei der Srvgg. Frankfurt und dem Landesverband Hessen für die problemlose Übernahme bedanken. Außerdem bedanke ich mich auch beim Landesverband Sachsen für die Unterstützung in den letzten Jahren. Ich freue mich auf neue Kollegen und viele neue Gesichter, welche das gemeinsame Interesse Fußball verfolgen. Ich bin gespannt auf meine ersten Spiele im Verband und hoffe auch die Srvgg. Frankfurt tatkräftig mit Spielleitungen und anderem Engagement unterstützen zu können.
Mit deinem Wechsel nach Hessen musst du dich als SR auch umstellen. Bei uns gilt beispielsweise die 10-Minuten-Zeitstrafe unterhalb der Gruppenliga im Herrenbereich. Was hältst du davon?
Interessanterweise habe ich erst durch diese Frage erfahren, dass es eine 10-Minuten-Strafe gibt. In Sachsen gab es dies weder im Herren- noch im Juniorenbereich. Daher kann ich nicht von persönlichen Erfahrungswerten sprechen, denke aber, dass sie gerade in den unteren Ligen sinnvoll seien kann. In diesen Ligen steht aus meiner Sicht der Spaß aller Beteiligten im Vordergrund. Gerade bei grenzwertigen Entscheidungen kann durch eine Aussprache einer 10-Minuten-Zeitstrafe das ein oder andere Gemüt beruhigt werden.
Was rätst du jungen Schiris in ihrer Anfangsphase?
Sollte ihnen der Einstieg schwerfallen, ist es das Wichtigste, nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken. In jeder Laufbahn gibt es Höhen und Tiefen. Entscheidend ist es, potenzielle Fehler in Spielleitungen zu erkennen, zu analysieren und in den darauffolgenden Spielleitungen zu verbessern. Weiterhin sollte man sich nicht verstellen und sich selbst treu bleiben. Das kommt sowohl bei den Mannschaften, den Betreuern als auch den Kollegen am besten an.
15.12.2022
Vom 25. Februar bis zum 05. März findet unser nächster Schiedsrichter-Neulingslehrgang statt.
Die Teilnahme ist möglich für alle Fußballinteressierten ab 14 Jahren.
Der Lehrgang beinhaltet eine Fitnessprüfung sowie einen Regeltest, die bestanden werden müssen.
Wie gewohnt findet der Lehrgang auf dem Vereinsgelände des SC Goldstein statt.
Alle weiteren Infos sowie die Anmeldung findet ihr ab sofort unter diesem Link: www.dfbnet.org
29.11.2022
Unser Schiedsrichter des Monats Oktober ist Haci Hacioglu.
Haci engagiert sich neben der Schiedsrichterei seit vielen Jahren als Ansetzer. Durch diese Tätigkeit hat er einen besonders guten Draht zu den Schiri-Kollegen und zu den Trainern. Im Interview berichtet er von seinen zwei Funktionen und gibt Tipps für eine bessere Kommunikation bei der Spielplanung.
Name: Haci Hacioglu
Alter: 58
Schiedsrichter seit: 2003
Spielklasse: Kreisoberliga
Verein: Eintracht Frankfurt
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
2002 war ich Vorsitzender des FC Serkeftin 92 FfM und wir waren kurz davor abzusteigen. Unter anderem, weil wir seit einigen Jahren keinen Schiedsrichter mehr hatten. Deswegen habe ich bei den Spielern nachgefragt, wer Interesse an einem Lehrgang zum Schiedsrichter hätte. Da es nur wenig Interesse gab, habe ich mich dazu entschieden selbst Schiri zu werden und 2003 dann am Lehrgang teilgenommen und ihn bestanden.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Ich denke, dass wir als Schiris auf dem Platz mehrere Berufe gleichzeitig ausüben. Man versucht Konflikte während des Spiels zu lösen oder zu beraten, wenn jemand mit der Entscheidung des Schiris nicht einverstanden ist. Insbesondere in den letzten Jahren sind viele Regeln geändert worden und weder die Trainer noch die Spieler oder die Zuschauer verfolgen jede dieser Änderungen. Wir als Schiris müssen daher oft während des Spiels regelkundig werden. All diese Faktoren begeistern mich und geben mir das Gefühl, Teil einer großen Schiedsrichter-Familie zu sein.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Ich persönlich finde es besonders wichtig, dass man die vollen 90+ Minuten des Spiels Ruhe bewahrt. Wenn man ruhig bleibt, kann man besser Lösungen finden und besser mit den Spielern oder Trainern kommunizieren.
Neben meiner Tätigkeit als Schiedsrichter bin ich in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich aktiv. Auch hier hilft mir die Fähigkeit ein guter Teamplayer zu sein sehr. Auch das regelkonforme und disziplinierte Verhalten, das ich während eines Spiels benötige, lässt sich für mich einfacherer auf andere Tätigkeiten anwenden.
Seit vielen Jahren engagierst Du Dich im Kreisschiedsrichterausschuss als Ansetzer, aktuell für die A-, B- und C-Jugend. Berichte uns doch mal ein wenig von Deiner Arbeit:
Angefangen habe ich als C-Jugend Ansetzer und in dieser Zeit Freundschaftsspiele (Jugendbereich) erfasst, angesetzt und umbesetzt. Dadurch konnte ich fast bei allen Vereinen die Jugendleitung und die Trainer kennenlernen und sehr gute Beziehungen aufbauen. In dieser Zeit habe ich auch fast alle unsere Schiri-Kollegen kennengelernt. Und wenn ich jemanden nicht persönlich kannte, kannte ich zumindest den Namen und seinen oder ihren Schiedsrichter-Stil. Ich setze regelmäßig meine Spiele in einem 4-Wochen-Rhythmus an. Bis jetzt habe ich in meinen Bereich keine Punktspiele ohne Schiri durchgeführt. Langsam komme ich allerdings an meine Grenzen, da bei vielen Spielen kurzfristig entweder der Ort oder die Zeit geändert werden.
Wie können Dich unsere Schiedsrichter*innen bei deiner Arbeit als Ansetzer entlasten?
Das ist eigentlich gar nicht schwer, weil heutzutage fast jeder ein Smartphone hat. Wenn man also einen Spielauftrag bekommt, kann man diesen einfach bestätigen und auch alle Termine eintragen. Das wäre für uns Ansetzer schon eine große Hilfe.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Ich empfehle allen Neulingen, aber auch erfahrenen Schiri-Kollegen, keine Angst zu haben, dem Coach, Mentor, oder Ansetzer Fragen zu stellen. Es ist wichtig, die Regeln zu beherrschen, aber man muss immer auch nach eigenen Wegen suchen. So kann man sein Spiel besser leiten. Außerdem muss man seine eigenen Entscheidungen durchsetzen, auch wenn man dadurch mal einen Fehler macht.
26.10.2022
Unser Schiedsrichter des Monats Oktober ist Mirko Vukovic.
Mirko darf sich trotz seiner jungen Jahre als Mitglied des Talentkaders bereits in den Seniorenspielklassen beweisen.
Am vergangenen Wochenende durfte er nun zum ersten Mal das Kreispokalfinale der A-Junioren leiten.
Name: Mirko Vukovic
Alter: 17
Schiedsrichter seit: November 2018
Spielklasse: KOL (VL als SRA)
Verein: SV 1919 Zeilsheim
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Mein damaliger Trainer in der C-Jugend von Concordia Eschersheim hatte mich gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könne, Schiedsrichter zu werden. Ich habe ,,ja‘‘ gesagt, mich bei einem Lehrgang angemeldet und diesen auch bestanden. Den Regeltest allerdings leider erst beim zweiten Anlauf. Daraufhin habe ich mir das nötige Equipment bestellt und am 10. November 2018 mein erstes Spiel gepfiffen.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Mich begeistern die Herausforderung und das Ungewisse. Ungewiss deshalb, weil man nie weiß, was passiert und kein Spiel wie das andere ist. Gleichzeitig besteht die persönliche Herausforderung, körperlich und mental so auf der Höhe zu sein, dass man ein Spiel gewissenhaft und gut leiten kann und damit zusammen mit allen anderen Beteiligten einen geregelten Spielbetrieb ermöglicht.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Bei mir persönlich ist es ganz klar die Ruhe und auch die Gelassenheit in stressigen Situationen. Das ist auf viele Lebensbereiche übertragbar. Ruhig und gelassen zu bleiben ist schon die halbe Miete, um Situationen oder Probleme gut und sicher lösen zu können. Persönlich schaffe ich es so, immer rational zu bleiben und objektiv die beste Lösung zu finden. Sowohl auf als auch neben dem Platz.
Am vergangenen Wochenende durftest du das Kreispokalfinale der A-Junioren leiten. Wie hast du das Spiel erlebt? War es für dich das Highlight deiner bisherigen Laufbahn?
Erstmal: Das Spiel war neben einem Spiel mit der südwestfranzösischen U-16 Regionalauswahl sicherlich das absolute Highlight meiner bisherigen Karriere. Ich habe mich auch riesig über die Nominierung und den Einsatz am vergangenen Wochenende gefreut. Das Spiel habe ich als ein sehr umkämpftes und knappes Finale wahrgenommen, bei dem beide Mannschaften jederzeit die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen. Emotionen waren natürlich vorhanden, das gehört auch dazu, trotzdem konnten wir die Spieler ihr Spiel spielen lassen. An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an meine beiden Assistenten Anish und Timo.
Als Mitglied des Talentkaders bekommst du trotz deines jungen Alters bereits die Chance, dich in den Seniorenspielklassen zu beweisen. Welche Ambitionen hast du?
Es ist schwierig, die eigene Ambition an einer bestimmten Spielklasse festzumachen, da jederzeit etwas unvorhersehbares passieren kann. Trotzdem bin ich motiviert, möchte mich stetig weiterentwickeln und selbstverständlich auch in den Spielklassen weiter aufsteigen und gucken, wohin der Weg mich führt.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Ich würde empfehlen, sich zuerst auf sich selbst zu fokussieren, Erfahrungen zu sammeln und viele Spiele zu pfeifen. Was mir auch immer geholfen hat, ist, sich – beispielsweise – Bundesliga Spiele anzugucken und dort besonders auf den Schiri zu achten. Ansonsten traut euch auch einfach mal etwas auszuprobieren. So könnt ihr euren ganz eigenen Pfeifstil entwickeln, mit dem ihr euch auch selbst gut identifizieren könnt.