05.09.2023
Hiermit laden wir zur
Mitgliederversammlung des Freundeskreis Frankfurter Schiedsrichter e.V.
am Mittwoch, den 04.10.2023 um 18:30 Uhr ins Titus-Forum (Nordwestzentrum)
sehr herzlich ein.
Tagesordnung
Genehmigung der Tagesordnung
Mit sportlichen Grüßen
gez. Thomes Günther gez. Mathias Lippert gez. Horst Bletz
1.Vorsitzender 2.Vorsitzender Schatzmeister
Hinweis:
Anträge zur Tagesordnung müssen mindestens zwei Wochen vor der Versammlung beim Vorstand eingereicht sein, um in die Tagesordnung aufgenommen werden zu können. Später eingehende Anträge dürfen, soweit sie nicht Abänderungs- oder Gegenanträge zu einem bereits vorliegenden Antrag sind, nur als Dringlichkeitsanträge behandelt werden. Ein Dringlichkeitsantrag kann nur dann behandelt werden, wenn zuvor mindestens 2/3 der anwesenden Mitglieder die Zulassung dieses Antrags beschließen.
22.07.2023
Wie jedes Jahr führen wir auch in diesem Herbst einen Neulingslehrgang durch. Vom 02. September bis zum 17. September findet daher unser unser dritter Schiedsrichter-Neulingslehrgängen in diesem Jahr statt.
Die Teilnahme ist möglich für alle Fußballinteressierten ab 14 Jahren. Infos zum Ablauf des Lehrgangs und was dich in deiner Tätigkeit als Schiedsrichter erwartet, findest du unter www.srffm.de/schiedsrichter-werden
Der Lehrgang beinhaltet eine Fitnessprüfung sowie einen Regeltest, die bestanden werden müssen.
Wie gewohnt findet der Lehrgang auf dem Vereinsgelände des SC Goldstein statt.
Alle weiteren Infos sowie die Anmeldung findet ihr ab sofort unter diesem Link: www.dfbnet.org
21.06.2023
Der Zeitplan für die Laufprüfung am Samstag (24.6.beim SC Goldstein) sieht wie folgt aus:
9.00 Uhr: KOL, Förderkader & SR-Assistenten (Herren+Frauen)
9.30 Uhr: Rest Seniorenbereich (Herren+Frauen)
10.00 Uhr: Alle Juniorinnen und Junioren-SR
10.30 Uhr: Ü60
Entschuldigungen gehen ausschließlich an diese eMail: abwesenheit@schiedsrichter-frankfurt.de
Der Wiederholungs-Regeltest steht vom kommenden Freitag (23.6.) bis Sonntag (25.6.) im Regelfragenportal zur Verfügung. Es wird nur einen Regeltest geben.
Der KSA weist ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass die KLP vor dem 1.7. absolviert werden muss, damit ihr auf das SR-Soll eures Vereins angerechnet werden könnt. Ausnahmen gibt es nicht!
Falls ihr an einer weiteren Schiri-Tätigkeit kein Interesse mehr haben solltet, bitten wir um eine kurze Rückmeldung an den KSA.
06.06.2023
Die KLP ist ein Pflichttermin für ALLE Schiedsrichter und absolute Voraussetzung zur Erfüllung des SR-Solls. Wer seine KLP nicht bis zum 30. Juni 2023 erfolgreich absolviert hat, wird zur neuen Saison ab dem 1. Juli 2023 für alle Spielleitungen (auch Freundschaftsspiele/Turniere) gesperrt. Der SR-Ausweis wird ebenfalls nicht verlängert.
Termine Körperliche Leistungsprüfung:
Samstag, 17. Juni, 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr beim SC Goldstein
09:00 Uhr: Ü60
09:20 Uhr: KOL & SRA
09:40 Uhr: KLA
10:00 Uhr: KLB
10:20 Uhr: KLC
10:40 Uhr: Frauen und A-Junioren
11:00 Uhr: B-Junioren
11:20 Uhr: C-Junioren
11:40 Uhr: D-Junioren A & B
12:00 Uhr: D-Junioren C – J
12:20 Uhr: D-Junioren K – R
12:40 Uhr: D-Junioren S – Z
13:00 Uhr: E-Junioren A – H & Rest
13:20 Uhr: E-Junioren I – Z & Rest
Nachholtermin:
Samstag, 24. Juni, 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr ebenfalls beim SC Goldstein
Termine Regeltest (online):
Bereitstellung: Freitag, 16. Juni, 00:00 Uhr
Deadline zur Fertigstellung: Sonntag, 18. Juni, 23:59 Uhr
Es wird einen “Regeltest Senioren” & einen Regeltest “Junioren” geben
Bitte den Regeltest Eurer jeweils höchsten Spielklasse bearbeiten
Kriterien zum Bestehen des Regeltests: Mindestens 25 Punkte
Zur Wiederholung des Regeltests: Mindestens 20 Punkte
SchiedsrichterInnen, die weniger als 20 Punkte erreichen, werden ab dem 1. Juli für sämtliche Spielleitungen (auch
Freundschaftsspiele) gesperrt und können erst zur nächsten SR-Pflichtsitzung am 6. September ihren Regeltest nachholen. Die Verlängerung des SR-Ausweises erfolgt erst nach vollständig bestandener KLP.
Unabgemeldetes Fehlen wird als Durchfallen gewertet
Abmeldung erfolgt ausschließlich schriftich an Abwesenheit@schiedsrichter-frankfurt.de
30.05.2023
Unser Schiedsrichter des Monats April ist Jörg Kauer!
Jörg ist dem Fußball schon lange treu und hat über die Jahre die Wandlung vom Fußballer zum Schiedsrichter und schließlich zum Schiedsrichter-Beobachter gemacht. Vor kurzem wurde Jörg vom Hessischen Fußballverband für seine 20jährige Tätigkeit als Beobachter ausgezeichnet.
Name: Jörg Kauer
Alter: 63
Schiedsrichter seit: 1988
Spielklasse: Verbandsliga
Verein: SpVgg Frankenbach
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Im Jahr 1987 hatte ich einen Trümmerbruch des Schien- und Wadenbeins beim Fußballspielen erlitten. Nach der Heilung konnte ich aber nicht mehr spielen. Da sagte mein Onkel, der 1. Vorsitzende, dass ich wenigstens die Ausbildung zum Schiedsrichter machen soll, wenn ich schon nicht mehr spielen kann.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Ich konnte dem Fußball weiter treu bleiben als Schiedsrichter. Da ich viele Jahre selber gespielt hatte, kannte ich ja auch die Spielerseite und fand schnell Spaß daran, Schiedsrichter zu sein. In den ersten Jahren hatte ich großen Erfolg und konnte jede Saison in eine höhere Klasse aufsteigen. Damals wurde erst ab der damaligen Landesliga, heute Verbandsliga, im Gespann gepfiffen. Das machte noch einmal mehr Spaß, nicht mehr als „Einzelkämpfer“ unterwegs zu sein.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Man lernt schnelle Entscheidungen zu treffen und auch dazu zu stehen. Das Durchsetzungsvermögen wird auch gefördert. Da man anfangs auf viele neue Menschen trifft –Spieler, Trainer und Betreuer – kann das auch gut für die Kommunikation sein.
Du bist ja nun nicht mehr als Schiedsrichter auf dem Platz unterwegs, sondern als Beobachter an der Seitenlinie. Wie oft bist du da im Einsatz und wie läuft so eine Beobachtung ab?
Ich werde in jeder Halbserie 8-12 mal angesetzt. In der Regel bin ich spätestens 30 Minuten vor Spielbeginn auf dem Sportgelände und suche mir schon einmal einen guten Platz, wenn möglich nicht gerade in der Nähe der übrigen Zuschauer. Wenn die mich als Schiedsrichter-Beobachter erkannt haben, suchen einige ein Gespräch oder weisen auf Fehler des Schiedsrichters hin und wollen wissen, wie ich eine bestimmte Szene bewerte. Dann muss ich sie darauf hinweisen, dass ich den Personen, die das etwas angeht, meine Beobachtungen und Bewertungen mitteile. 15-20 Minuten vor Spielbeginn stelle ich mich dem Gespann als Beobachter vor. Nach dem Spiel findet noch ein Coaching-Gespräch mit dem Gespann statt, das etwa 15-20 Minuten dauert.
Jedem Beobachter werden so seine speziellen Eigenheiten nachgesagt. Welche sind deine? Worauf legst du bei den Gespannen, die du beobachtest, besonderen Wert?
Ich liege in meinen Bewertungen immer etwas besser als der Durchschnitt, auch wenn ein Fehler ein Fehler ist. Ich lege weniger Wert auf Formalitäten wie, wie ein Ring getragen wird oder ob die Farbe der Unterziehhose 100 % identisch mit der kurzen Hose ist. Eine gute Spielleitung hat Priorität.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Neueinsteigern empfehle ich Coachings anzunehmen, sich körperlich und regeltechnisch fit zu halten und nach 1 Jahr Assistent zu werden. Im Gespann mit einem älteren, erfahrenen Schiedsrichter unterwegs zu sein, ist die beste Schule.
03.05.2023
Unser Schiedsrichter des Monats April ist Ali Ekber Sener!
Ali ist seit über 40 Jahren als Schiedsrichter aktiv und pfeift aktuell für Eintracht Frankfurt. Auch nach all den Jahren macht ihm die Schiedsrichterei noch so viel Spaß wie am ersten Tag und er könnte sich kein schöneres Hobby vorstellen.
Name: Ali Ekber Sener
Alter: 62
Schiedsrichter seit: 1982
Spielklasse: Kreisliga A
Verein: Eintracht Frankfurt
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Ali ist seit über 40 Jahren als Schiedsrichter aktiv und pfeift aktuell für @eintrachtfrankfurt. Auch nach all den Jahren macht ihm die Schiedsrichterei noch so viel Spaß wie am ersten Tag und er könnte sich kein schöneres Hobby vorstellen.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Da der Fußballsport schon immer eine große Rolle für mich gespielt hat, packte mich irgendwann die Neugier, auch auf der Schiedsrichter-Seite mitzuwirken. Dieses Hobby verbessert meine Fitness und ist zudem sehr wichtig für meine Gesundheit, da man viel in Bewegung ist.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Ob als Spieler oder als Schiedsrichter – der Fußball hat mir durchaus dabei geholfen, schwierige Situationen im Alltag zu bewältigen. So konnte ich mich stetig verbessern und mein Selbstwertgefühl stärken. Ich mache das immer noch gerne und werde weiterhin bei diesem Hobby bleiben, da es mir unglaublich viel Spaß macht.
Seit über 40 Jahren bist du mittlerweile als Schiedsrichter aktiv. Was war dein unvergesslichster Moment auf dem Platz?
Alle Spiele, die ich bis jetzt geleitet habe, waren für mich besonders.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Entweder man nimmt die Sonderrolle auf dem Platz mit voller Überzeugung an oder man lehnt vorher schon ab. Man muss von Beginn an durchgreifen und schnell entscheiden. Kommunikation ist sehr wichtig. Ohne eine klare und verständliche Kommunikation funktioniert das Spiel nicht. Die eigene Fitness sollte niemals vernachlässigt werden. Jüngere Führungskräfte bringen eine gewisse Struktur mit sich, sodass sie eine klare Übersicht über ihre Arbeit und Freizeit haben. Ich bin immer etwa eine Stunde vor Spielbeginn auf dem Spielgelände. Dann kontrolliere ich unter anderem den Platz und tausche mich mit den Verantwortlichen aus. Dadurch erledigt man schon die Hälfte der Arbeit.
12.04.2023
Aufgrund der hohen Nachfrage bei unserem ersten Neulingslehrgang haben wir uns entschieden, im April/Mai kurzfristig einen weiteren Lehrgang anzubieten. Vom 30. April bis zum 14. Mai findet daher unser unser zweiter von insgesamt drei Schiedsrichter-Neulingslehrgängen in 2023 statt.
Die Teilnahme ist möglich für alle Fußballinteressierten ab 14 Jahren.
Der Lehrgang beinhaltet eine Fitnessprüfung sowie einen Regeltest, die bestanden werden müssen.
Wie gewohnt findet der Lehrgang auf dem Vereinsgelände des SC Goldstein statt.
Alle weiteren Infos sowie die Anmeldung findet ihr ab sofort unter diesem Link: www.dfbnet.org
30.03.2023
Unser Schiedsrichter des Monats März ist Maik Abyaneh.
Maik ist breits seit 23 Jahren Schiedsrichter und freut sich immer noch auf jedes Spiel, das er leitet. Sein treuer Begleiter bei fast jedem Spiel: einer seiner Oldtimer.
Name: Maik Abyaneh
Alter: 61
Schiedsrichter seit: 2000
Spielklasse: Kreisliga A
Verein: Spvgg. 03 Fechenheim
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Ich habe selbst eine Zeit lang Fußball gespielt. Im Rahmen einer Trainingseinheit unter meinem damaligen Trainer Andy Schubert zog ich mir leider eine Verletzung zu, sodass ich nicht mehr spielen konnte. Mein Verein unterbreitete mir daraufhin den Vorschlag mich als Schiedsrichter zu melden. Mir gefiel der Gedanke, da ich so weiterhin am Fußballsport und am Vereinsleben teilhaben konnte.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Als Schiedsrichter hast du auf dem Platz mehrere Aufgaben gleichzeitig. Du musst beispielsweise schnell eine Entscheidung fällen, zu einer gerechten Lösung kommen, Konflikte im Vorfeld verhindern und natürlich schlichten, wenn die Meinungen auseinandergehen. Ich erinnere mich an das, was unser Lehrer in Grünberg, Lutz Wagner, einmal gesagt hat: Ein Schiedsrichter auf dem Platz sei gleichzeitig Staatsanwaltschaft, Richter und Polizei. Und so unterschiedlich und vielfältig seien auch die Aufgaben auf dem Platz. Das macht das Ganze sehr abwechslungsreich und begeistert mich jeden Sonntag, wenn ich ein Spiel pfeife, aufs Neue.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Mir hat es dabei geholfen, in Stresssituationen viel besser Ruhe zu bewahren. Man gewinnt an Selbstvertrauen und wird disziplinierter. Außerdem lernt man auch unter Zeitdruck zu funktionieren. Kommunikation und Empathie sind weitere Aspekte, die man sich von einem Schiedsrichter/einer Schiedsrichterin abschauen kann.
Neben deinen eigenen Spielleitungen gibt es ja auch noch die Aufgae als Schiedsrichterassistent an der Seitenline. Was ist für dich der größte Unterschied zwischen den beiden Aufgaben?
Meiner Meinung nach ist die Aufgabe eines Schiedsrichters in der Mitte schwerer als die eines Linienrichters. Dafür macht es aber auch viel mehr Spaß. Man befindet sich mitten im Geschehen. Nichtsdestotrotz ist die Aufgabe eines Linienrichters genauso wichtig. Gerade bei den schweren Spielen, z.B. Derbyspielen, kann ein guter Linienrichter für den Schiedsrichter in der Mitte eine große Unterstützung sein.
Welche Ambitionen hast du in der Schiedsrichterei?
Das ist wie mit jedem Hobby: Man muss Spaß und Freude daran haben. Natürlich gehört auch eine Portion Motivation dazu, insbesondere für etwa jüngere Schiedsrichter*innen, die aufsteigen wollen. Für mich persönlich reicht es, wenn ich Spaß habe und mit mir selbst und meiner Leistung auf dem Platz zufrieden bin. Ein Spiel gut zu Ende gebracht zu haben, gibt mir Kraft und Freude für die gesamte Woche.
Dein Begleiter zu deinen Spielen ist oftmals ein Oldtimer. Was steckt dahinter? Wurdest du auf dem Sportplatz schon darauf angesprochen? Was sagen die Leute?
Ja, das ist wahr. Ich fahre oft mit einem meiner Oldtimer zum Sportplatz, um ein Spiel zu leiten. Da kommen schonmal interessante Gespräche zustande. Bei manchen weckt es Erinnerungen an alte Zeiten. So auch bei mir. Mein Vater hat mich früher mit so einem Fahrzeug zur Schule gebracht. Es war mir daher eine Herzensangelegenheit, dieses Auto, das ich in Norwegen gefunden habe, wieder auf Vordermann zu bringen. Es ist schön zu sehen, wie auch Autos Menschen einander näherbringen können. Die Leute freuen sich und das bereitet auch mir gute Laune.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Nach nunmehr 23 Jahren Erfahrung kann ich sagen, dass meiner Meinung nach die Ruhe im Spiel zu bewahren und Geduld zu haben, sehr wichtig sind. Es heißt nicht umsonst: „In der Ruhe liegt die Kraft!“ So vermeidet man, die Situation falsch einzuschätzen und dementsprechend falsch zu handeln. Natürlich lassen sich Fehler nicht immer vermeiden. Dann ist es wichtig, sich das zu notieren und daraus für das nächste Spiel zu lernen. So kann man sich aufbauen und verbessern. Wichtig ist, keine entscheidenden Fehler zu machen.
28.02.2023
Unser Schiedsrichter des Monats Februar ist Theo Annendijck.
Theo konnte trotz seiner jungen Jahre durch seine Tätigkeit als Schiedsrichterassistent und als Mitglied des Förderkaders auch schon Erfahrungen bei höherklassigen Spielen sammeln. Besonderen Wert legt er bei all seinen Einsätzen darauf, aus jedem Spiel zu lernen und das nächste noch besser zu leiten.
Name: Theo Annendijck
Alter: 16
Schiedsrichter seit: 2021
Spielklasse: Kreisliga A
Verein: SV Blau-Gelb Frankfurt
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Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?
Bevor ich die Schiedsrichterei für mich entdeckt hatte, habe ich bis zur C-Jugend als Torwart selbst Fußball gespielt. Unter anderem wegen Verletzungspech habe ich mich dann in der Sommerpause 2021 dazu entschieden, mit dem Spielen aufzuhören. Da ich dem Fußball aber treu bleiben wollte, habe ich andere Wege gesucht, dies zu tun. Als ich durch puren Zufall auf die Schiedsrichterei gestoßen bin, wusste ich sofort: Dieses Hobby passt super zu mir und meiner Persönlichkeit. Einige Wochen später habe ich mich für den Anwärterlehrgang angemeldet.
Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?
Die Vielfältigkeit. Man ist auf dem Platz sowohl mental als auch physisch gefordert. Man muss regeltechnisch auf dem letzten Stand sein, aber auch etwas für die Fitness tun. Und dazu die Schiedsrichtervereinigung, die aus dem vermeintlichen Einzelsport durch den starken Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft quasi einen Teamsport macht. Man hat bei der Schiedsrichterei alle Facetten, die ein Hobby bieten kann.
Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?
Das Berufsleben betrifft mich zwar noch nicht, jedoch merkt man auch im Alltag, wie man von der Schiedsrichterei profitieren kann. Ich merke, dass es mir, seitdem ich Schiedsrichter bin, deutlich leichter fällt, schnell Entscheidungen zu treffen und für diese einzustehen. Außerdem helfen Situationen wie das Ansprechen der meist deutlich älteren Trainer (in den ersten zwei bis drei Spielen kostet das noch Überwindung) ein gewisses Selbstvertrauen aufzubauen.
Neben deinen eigenen Spielleitungen bist du auch als Schiedsrichterassistent an der Seitenline mit dabei. Was ist für dich der größte Unterschied zwischen den beiden Aufgaben? Und was bereitet dir mehr Freude?
Als Assistent bist du nicht der Spielleiter. Dadurch entfallen einige Aufgaben, wie etwa die Kommunikation mit den Spielern oder das Spielmanagement. Das Assistieren ist aber deutlich mehr als dem vorletzten Verteidiger hinterherzurennen und ab und zu die Fahne zu heben. Vor allem als junger Schiedsrichter kann man sich von den Gespannsführern, mit denen man unterwegs ist, einiges abschauen und in die eigenen Spielleitungen übernehmen. Es ist auch aufregend bei höherklassigen Partien dabei sein zu können. So durfte ich in der Vorbereitung zum Beispiel bei der U21 der Eintracht assistieren. So große Namen mitleiten zu dürfen, ist eine mega Erfahrung und macht Lust, solche Spiele bestenfalls irgendwann auch als Gespannsführer leiten zu dürfen.
Als Mitglied des Förderkaders bekommst du trotz deines jungen Alters bereits die Chance, dich in anspruchsvolleren Spielen zu beweisen. Welche Ambitionen hast du?
Im Vordergrund sollte der Spaß stehen. Ich denke, das sollte bei jedem Hobby so sein. Da die höherklassigen Spiele aber am meisten Spaß machen, entsteht auch die Motivation, stets dazuzulernen und in höhere Spielklassen aufzusteigen. Eine Grenze habe ich mir selbst nicht gesetzt.
Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?
Immer nach vorne schauen! Es gibt vor allem bei den ersten Spielen in einer neuen Spielklasse ab und zu Rückschläge. Man erwischt ein schlechtes Spiel, die Spieler, Trainer oder Zuschauer machen Ärger – was auch immer. Das Wichtigste dabei ist, aus Fehlern zu lernen und Beschimpfungen nicht an sich rankommen zu lassen. Ich schreibe mir nach Spielen oft zwei bis drei Sachen auf, die ich hätte besser machen können. Nach einigen Spielen ergibt sich so eine Liste, die du vor Anpfiff in der Kabine nochmal durchgehen und dann versuchen kannst, diese Punkte noch besser umzusetzen.
10.02.2023
Die schrecklichen Folgen des Erdbebens in der Türkei und Syrien haben die ganze Welt fassungslos gemacht. Auch viele Schiedsrichter aus Frankfurt haben Familie, Bekannte und Freunde in dieser Region und sind betroffen. Daher möchten wir uns gemeinschaftlich mit einer Spendenaktion beteiligen.
Das kommende Wochenende wollen wir dazu nutzen und die Spesen aus unseren Spielleitungen spenden. Auch SchiedsrichterInnen ohne Spielauftrag sowie eure Freunde und Bekannten, sind herzlich eingeladen sich zu beteiligen. Wie viel jeder spendet bleibt ihm/ihr überlassen.
Bitte überweist das Geld bis zum 17.2. zunächst auf das Konto unseres Freundeskreises:
Freundeskreis Frankfurter Schiedsricher e. V.
IBAN DE14 5005 0201 0200 2414 51
Verwendungszweck: Spende Erdbeben, Vorname+Nachname
Wohin bzw. welcher Organisation wir das Geld überweisen wollen wir derzeit noch nicht festlegen. In erster Linie wollen wir nach Möglichkeit „unseren Betroffenen“ helfen. Viele beteiligen sich derzeit an verschiedenen Hilfsaktionen, sind Kulturvereinen angeschlossen oder planen gar privat etwas für ihren betroffenen Ort in der Heimat.
Lasst uns das bitte wissen, damit wir euch bzw. eure Aktion unterstützen können. Auch eine Verteilung der Spenden auf mehrere Organisationen bzw. Aktionen ist denkbar, wenn ausreichend Spenden zusammenkommen. Im Nachgang werden wir euch darüber informieren welcher Gesamtbetrag zusammengekommen ist und wohin wir das Geld überwiesen haben.
Über eine rege Beteiligung würde sich der KSA sehr freuen.
Die Menschen in der Türkei und Syrien brauchen uns!