28.02.2023

Interview mit Theo Annendijck

Schiedsrichter des Monats Februar

Unser Schiedsrichter des Monats Februar ist Theo Annendijck.

Theo konnte trotz seiner jungen Jahre durch seine Tätigkeit als Schiedsrichterassistent und als Mitglied des Förderkaders auch schon Erfahrungen bei höherklassigen Spielen sammeln. Besonderen Wert legt er bei all seinen Einsätzen darauf, aus jedem Spiel zu lernen und das nächste noch besser zu leiten.

 

Name: Theo Annendijck

Alter: 16

Schiedsrichter seit: 2021

Spielklasse: Kreisliga A

Verein: SV Blau-Gelb Frankfurt

Wie bist Du zum Schiedsrichtern gekommen?

Bevor ich die Schiedsrichterei für mich entdeckt hatte, habe ich bis zur C-Jugend als Torwart selbst Fußball gespielt. Unter anderem wegen Verletzungspech habe ich mich dann in der Sommerpause 2021 dazu entschieden, mit dem Spielen aufzuhören. Da ich dem Fußball aber treu bleiben wollte, habe ich andere Wege gesucht, dies zu tun. Als ich durch puren Zufall auf die Schiedsrichterei gestoßen bin, wusste ich sofort: Dieses Hobby passt super zu mir und meiner Persönlichkeit. Einige Wochen später habe ich mich für den Anwärterlehrgang angemeldet.

 

Was begeistert Dich am Schiedsrichtersport?

Die Vielfältigkeit. Man ist auf dem Platz sowohl mental als auch physisch gefordert. Man muss regeltechnisch auf dem letzten Stand sein, aber auch etwas für die Fitness tun. Und dazu die Schiedsrichtervereinigung, die aus dem vermeintlichen Einzelsport durch den starken Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft quasi einen Teamsport macht. Man hat bei der Schiedsrichterei alle Facetten, die ein Hobby bieten kann.

 

Was kann man Deiner Meinung nach von der Schiedsrichtertätigkeit für sein privates und berufliches Leben lernen?

Das Berufsleben betrifft mich zwar noch nicht, jedoch merkt man auch im Alltag, wie man von der Schiedsrichterei profitieren kann. Ich merke, dass es mir, seitdem ich Schiedsrichter bin, deutlich leichter fällt, schnell Entscheidungen zu treffen und für diese einzustehen. Außerdem helfen Situationen wie das Ansprechen der meist deutlich älteren Trainer (in den ersten zwei bis drei Spielen kostet das noch Überwindung) ein gewisses Selbstvertrauen aufzubauen.

 

Neben deinen eigenen Spielleitungen bist du auch als Schiedsrichterassistent an der Seitenline mit dabei. Was ist für dich der größte Unterschied zwischen den beiden Aufgaben? Und was bereitet dir mehr Freude?

Als Assistent bist du nicht der Spielleiter. Dadurch entfallen einige Aufgaben, wie etwa die Kommunikation mit den Spielern oder das Spielmanagement. Das Assistieren ist aber deutlich mehr als dem vorletzten Verteidiger hinterherzurennen und ab und zu die Fahne zu heben. Vor allem als junger Schiedsrichter kann man sich von den Gespannsführern, mit denen man unterwegs ist, einiges abschauen und in die eigenen Spielleitungen übernehmen. Es ist auch aufregend bei höherklassigen Partien dabei sein zu können. So durfte ich in der Vorbereitung zum Beispiel bei der U21 der Eintracht assistieren. So große Namen mitleiten zu dürfen, ist eine mega Erfahrung und macht Lust, solche Spiele bestenfalls irgendwann auch als Gespannsführer leiten zu dürfen.

 

Als Mitglied des Förderkaders bekommst du trotz deines jungen Alters bereits die Chance, dich in anspruchsvolleren Spielen zu beweisen. Welche Ambitionen hast du?

Im Vordergrund sollte der Spaß stehen. Ich denke, das sollte bei jedem Hobby so sein. Da die höherklassigen Spiele aber am meisten Spaß machen, entsteht auch die Motivation, stets dazuzulernen und in höhere Spielklassen aufzusteigen. Eine Grenze habe ich mir selbst nicht gesetzt.

 

Hast Du Tipps für Neueinsteiger oder Interessierte?

Immer nach vorne schauen! Es gibt vor allem bei den ersten Spielen in einer neuen Spielklasse ab und zu Rückschläge. Man erwischt ein schlechtes Spiel, die Spieler, Trainer oder Zuschauer machen Ärger – was auch immer. Das Wichtigste dabei ist, aus Fehlern zu lernen und Beschimpfungen nicht an sich rankommen zu lassen. Ich schreibe mir nach Spielen oft zwei bis drei Sachen auf, die ich hätte besser machen können. Nach einigen Spielen ergibt sich so eine Liste, die du vor Anpfiff in der Kabine nochmal durchgehen und dann versuchen kannst, diese Punkte noch besser umzusetzen.

 

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