12.01.2022

Du möchtest Schiedsrichter*in werden? Hier kommen Antworten auf Deine wichtigsten Fragen!

Du interessierst Dich für das Hobby des Fußball-Schiedsrichters? Gute Wahl, denn die Schiedsrichterei ist ein spannendes, vielseitiges und vor allem verantwortungsvolles Hobby. Aber natürlich hast Du jede Menge Fragen, die du geklärt haben möchtest, bevor Du Dich für eine Ausbildung zum Schiedsrichter beziehungsweise zur Schiedsrichterin entscheidest. Völlig verständlich! Um Dir die Entscheidung zu erleichtern, sind hier ein paar Q&As zu den wichtigsten Fakten.

Welche allgemeinen Voraussetzungen muss ich erfüllen, damit ich Schiedsrichter*in werden kann?
Um SR zu werden, solltest du mindestens 14 Jahre alt sein. Außerdem solltest Du lernfähig sein. Die meisten Regelverstöße von SR beruhen auf Unwissenheit. Der SR muss ständig bereit sein, neue Regeln zu lernen und alte Regeln zu wiederholen. Die Teilnahme am monatlichen Online-Regeltest ist deshalb für jeden SR Pflicht. Hinzu kommt die regelmäßige Teilnahme an den ca. zehn SR-Sitzungen pro Jahr.
Fitness ist ein weiterer wichtiger Punkt. Wenn Du also noch aktiv Fußball spielst oder mal gespielt hast, dann ist das ein großer Vorteil. Einem SR, der in Spielnähe bleibt, wird seine Entscheidung auch eher abgenommen. Stell Dir mal vor ein SR steht im Mittelkreis und entscheidet von dort auf einen umstrittenen Strafstoß. Würdest Du ihm seine Entscheidung abkaufen?
Wie genau werde ich Schiedsrichter?
Die Ausbildung und Betreuung des Schiedsrichter-Nachwuchs ist für uns das wichtigste Aufgabengebiet. Die SVF führt zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) einen Schiri-Neulingslehrgang mit jeweils knapp 35 Teilnehmern durch. Lehrgangsleiter ist immer der Lehrwart. Bitte beachte: Unsere Lehrgänge sind immer sehr schnell ausgebucht! Deshalb solltest Du frühzeitig in der Lehrgangsverwaltung des HFV (Menüpunkt „Schiri werden“ und „Termine und Anmeldung“) nachschauen. Neben der Durchführung von Neulingslehrgängen steht für uns auch das Coaching unseres SR-Nachwuchses im Vordergrund. Dabei wird jeder SR-Neuling bei seinen ersten Spielen durch einen erfahrenen SR betreut. Zudem erhält jeder SR-Neuling einen festen Mentor als Ansprechpartner zugewiesen.

Welchen Zeitaufwand muss ich für meine Tätigkeit als Schiedsrichter*in einplanen?
Wenn Du als SR weit kommen willst, dann sollte nach Möglichkeit die Schiedsrichterei und nicht das aktive Fußballspielen oder gar noch andere Aktivitäten im Vordergrund stehen. Dieses Hobby ist sehr zeitintensiv. Aber es ist auch „Lernen fürs Leben“ 😊.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten habe ich? Kann ich als Schiedsrichter auch Karriere machen?
In der Anfangsphase werden SR-Neulinge gewöhnlich in der E- und D-Jugend angesetzt, ältere SR auch in der C- und B-Jugend. Nach einigen Spielleitungen und je nach Leistungsstand bzw. Alter werden die SR dann in der A- bis C-Jugend oder auch schon im Seniorenbereich angesetzt. Im weiteren Verlauf der SR-Tätigkeit kannst Du Dich individuell durch Beobachtungen, Leistungsprüfungen, Regeltests und Lehrgänge beweisen. Auf Kreisebene kann sich ein SR bis zur Kreisoberliga (KOL) durch Leistung nach oben arbeiten. Die Altersgrenze für die KOL liegt derzeit bei 50 Jahren. Nach der KOL kommt die Gruppenliga (GL). Der Kreisschiedsrichterausschuss entscheidet zusammen mit der Region wer in die GL aufsteigen darf. Ab dieser Spielklasse ist der SR im Gespann (SR + 2 SR-Assistenten) unterwegs. SR-Assistent kann werden, wer mindestens ein Jahr SR ist und ausreichend Erfahrung gesammelt hat. Alle weiteren Aufstiege ab der GL in noch höhere Spielklassen liegen im Entscheidungsbereich der Region bzw. des Verbandsschiedsrichterausschusses (VSA).

Welche Persönlichkeitsmerkmale sollte ich optimalerweise mitbringen? Eigne ich mich überhaupt als Schiedsrichter und kann ich von diesem Hobby noch etwas lernen?
Neben dem Spaß am Sport solltest Du auch andere wichtige Eigenschaften mitbringen. Aber keine Sorge: Vieles davon wirst Du erst noch erlernen. Die Schiedsrichterei wird Dich immer vor neue Herausforderungen und Überraschungen stellen – langweilig wird es also nie.

• Du solltest nach jedem Spiel selbstkritisch Deine Leistung hinterfragen und sachliche bzw. fachliche Kritik zulassen. Schließlich dient sie der Weiterentwicklung.
• Als Schiedsrichter ist ein selbstbewusstes Auftreten unverzichtbar. Nur dadurch erlangst Du Respekt und Glaubwürdigkeit. Eine Stärkung des Selbstbewusstseins erlangst Du durch regelmäßige Spielleitungen. Wie sagt man so schön: Übung macht den Meister.
• Schließlich ist der persönliche „Auftritt“ bzw. das unauffällige Agieren auf dem Platz entscheidend. Der SR sollte nie im Vordergrund stehen. Darum gilt: Das beste Kompliment für einen SR ist, wenn nach dem Spiel niemand über den SR spricht.

Noch nicht alle Fragen geklärt? Dann wende Dich gerne an unseren Kreisschiedsrichterausschuss oder schreib uns eine Nachricht bei Facebook oder Instagram. Wir freuen uns darauf, Dich kennenzulernen!

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